Zeitungsbericht – Jubiläumsfest 2016 „Heimspiel“

Zeitungsbericht aus dem W&O vom 21.11.2016

Eine Saison lang gab es den «Zehnmeter»

Fussball, Kultur und Sport vermischte sich am Jubiläumsabend des FC Grabs am Freitag. Neben dem attraktiven
Unterhaltungsprogramm wurden lokale und internationale Geschichten rund um den Fussball erzählt.

Robert Kucera

Würdevoller hätte der Abend nicht beginnen können. Der gemischte Chor sang erst die Champions-League-Hymne, im Anschluss, begleitet durch Trommelschläge, hallte «Hopp Grabs» durch die Mehrzweckhalle Unterdorf. Am Jubiläumsanlass des FC Grabs blieb dies nicht die letzte sängerische Darbietung. Die Junioren des Vereins und der Jodelchor Bergfinkli sorgten für wohlklingende Töne. Bevor Zauberer Danini für einen magischen Abschluss des Abends sorgte, stand das runde Leder im Mittelpunkt. Wie auch bei der Vorführung des STV Grabs. Mit turnerischen und komödiantischen Elementen gespickt, trug der Turnverein den WM-Final 2018 aus. Es wird sich weisen, ob die Schweiz in eineinhalb Jahren wirklich Deutschland nach Penaltyschiessen bezwingen wird.

Fussballerische Anekdoten von nah und fern

Das grösste Offensivspektakel auf die Lachmuskelnboten die B- und C-Junioren des FCGrabs mit ihrer Interpretation eines Spiel zwischen Buchs und Grabs. Der Clou: Sie verwendeten allerlei Floskeln der Sportsprache und stellten diese bildlich dar. Man sah Wadenbeisser am Werk, einen Torhüter, der den Kasten sauber hielt, einen Stürmer, der dankbar Geschenke der gegnerischen Verteidigung annimmt, und einen versemmelten Penalty, nachdem zuvor der Torhüter die Notbremse zog. Im Talk mit sechs Grabser Fussballern, welche die Geschichte des Vereins geprägt haben, hörte man Wissenswertes aus der Vergangenheit. So waren auch früher die Schiedsrichter immer an allem schuld, und bei den Arbeiten an der neuen Fussballanlage Mühlbach lief nicht immer alles glatt. Doch eine Anekdote stach heraus: Eine Saison lang war der Penaltypunkt auf dem Grabser Fussballplatz tatsächlich nur zehn Meter vom Tor entfernt.

Ein Höhepunkt war der Sport-Talk mit Michael Scherrer, Johannes Vogel, Giorgio Contini, Ludovic Magnin und Bernard Thurnheer. Für viele Lacher sorgte Magnin, als er die Episode zum Besten gab, als nach einer Zugfahrt zum Auswärtsspiel nach Dortmund  Teamkollege Mario Gomez einen Schuh vermisste. «Alle dachten, ich hätte ihn.» Er beteuerte, dass er mit dem verschwundenen Objekt nichts zu tun hatte. Im Hotelzimmer packte er zu seiner Überraschung aus seiner Sporttasche den verlorenen Schuh von Gomez aus. Er erhielt aber auch Szenenapplaus für seine Aussage, dass auch heute noch ein junger Fussballer aus einer kleinen Gemeinde träumen darf und auch soll. Thurnheer erzählte, wie er das Wort «Handarbeitslehrer» in eine Fussball-Berichterstattung einbettete  und was er davon halte, «Schnuri der Nation» zu sein. «Reden ist immerhin Silber», sagt er und setzte noch einen drauf: «Leute, die nichts sagen, haben meist auch nichts zu sagen.»

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